Alpentour 4.9.

Am 4.9 geht es dann vom Hotel aus in Richtung Sankt Moritz und von dort weiter zur italienischen Grenze.

2016-09-04-10-59-37 2016-09-04-11-29-192016-09-04-11-41-06 2016-09-04-11-52-36

Da der Grenzposten unbesetzt ist fahren wir einfach weiter und essen dann im Residence fior D’Alpe zu Mittag. Was soll man dazu sagen? Original Italienische Nudeln und sehr nettes Personal. Topp. Wir sind total zufrieden und auch etwas zu träge um wieder in Gang zu kommen so das wir fast 1,5 Stunden Pause machen.

Nach der Pause geht es nun weiter nach Italien rein. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wissen ist was uns heute noch erwartet. Nach kurzer Fahrt kommen wir am Passo dello Stelvio an. In Deutschland als Stilfserjoch bekannt.

Wir beide sind den Pass noch nie gefahren und sind sehr beeindruckt von der Strecke. Unter anderem weil die Spitzkehren echt hart sind. Aber auch das man einfach so schmale Tunnel hat. Ich hoffe die ganze Zeit das mir in einem der Tunnel kein Auto entgegen kommt. Später im Gespräch meint mein Kumpel nur das er die ganze Zeit auf meine Bremslichter geachtet hat damit er rechtzeitig sieht wenn was entgegen kommt.

2016-09-04-14-13-49 2016-09-04-14-19-25 2016-09-04-14-23-03 2016-09-04-14-25-48 2016-09-04-14-26-23

Unterwegs sehen wir dann noch ein paar Nachbauten von Honda Monkeys. Diese kleinen Maschinen sehen nicht nur verrückt aus sie sind auch verdammt wendig. Da wir uns an die Geschwindkeitsvorgaben halten, und die Monkeys nicht, überholen Sie. Wir wehren uns aber auch nicht und lassen Sie ziehen. Die Fahrer scheinen die Strecke gut zu kennen.

Oben angekommen brauchen wir unbedingt eine Pause. Nach einem Blick auf das Navi bekommen wir es ein kleines bisschen mit der Angst zu tun da wir erkennen das wir das schlimmste noch vor und haben. Meinem Gefühl nach sind Kurven bergab immer schwieriger als bergauf.

Na ja, zuerst noch mal zur Pause zurück. Wir stehen so auf dem Parkplatz und genießen die Aussicht da kommt ein Shopper hoch und ist zu langsam so das er beim anbremsen einfach umfällt. Mein Kumpel und ich eilen sofort zur Hilfe um die Maschine wieder aufzurichten. Am Mopped waren keine wirklichen Schäden da sie nur im Stand umgefallen ist. Der Fahrer, und ein Kollege der kurze Zeit später auch eintrifft, kommen aus Hannover. Und schon unterhalten haben wir uns. Als wir unseren Plan, bis nach Slowenien zu fahren erzählen, meint der andere Fahrer nur das wir noch verrückter als die beiden sind. Na ja, davon lassen wir uns nicht abbringen.

Nun nach dem Gespräch wieder mal mit einen Lächeln auf den Lippen nehmen wir die Abfahrt in Angriff und es ist mindestens genau so schlimm wie erwartet. Die Kurven sind sehr eng und da wir das nicht gewohnt sind ist es für uns beide schwer die Strecke zu fahren. Aber man hat ja viele Kurven Zeit zum lernen und probieren und es wird immer besser. Schlimm sind nur die Wohnmobile die entgegen kommen. Dann wird die Straße so eng das wir nur in Schrittgeschwindigkeit, teilweise mit schleifender Kupplung und Hinterradbremse zur Stabilisierung durch die Kurve kommen. Immerhin sind wir beide nicht umgefallen 🙂

2016-09-04-14-53-39 2016-09-04-15-11-59 2016-09-04-15-21-01 2016-09-04-15-24-52 2016-09-04-15-24-57

Bei der nächsten Pause wundern wir uns das wir bei der Abfahrt nicht überholt wurden. Entweder ist nach uns ganz lange keiner vom Gipfel losgefahren oder wir waren doch nicht so langsam wie befürchtet.

Auf dem Weg abwärts werden wir dann auch noch fotografiert. Die Fotos kann man im Internet anschauen und auch kaufen hier und hier.

Von dort aus geht es spontan und ungeplant Richtung Reschenpass. Genauer zum Lago di Resia dem Reschensee. Der Ort ist interessant da dort ein Stausee existiert in dem der Ort Graun komplett überflutet wurde. Von dem Ort steht lediglich noch der Kirchturm aus dem Wasser.

2016-09-04-16-10-32 2016-09-04-16-17-18 2016-09-04-16-36-32

Jetzt geht es zurück Richtung Meran. Auf dem Weg wollen wir noch Tanken was in Italien etwas anders ist als bei uns. Es gibt hier gefühlt nur Automatentankstellen und nicht jede akzeptiert jede Karte. Meine EC Karte geht nicht. Meine Visa schon. Die Visa vom Kollegen nicht. Er muss Bar bezahlen (ja das können manche Automaten auch noch) aber es gibt kein Wechselgeld.

Ein kleines Missgeschick passiert dann auch noch. Sein Tankdeckel ist nicht komplett eingerastet und läuft beim Aufsteigen über. Zum Glück stehe ich dahinter und kann ihn sofort warnen. Es passiert nichts. Der Tankverschluss ist bei der GS auf der dem Auspuff gegenüberliegenden Seite. Nach kurzer Reinigung des Moppeds und etwas abwarten das der Sprit verdunstet ist geht es dann weiter.
Die Wartezeit nutzen wir aber um zu schauen wo wir Übernachten da wir beide nicht mehr bis Meran fahren wollen. Der Pass fordert seinen Tribut.

Wir kommen dann im Gasthof Edelweiss unter. Gerade als wir von Motorrad steigen fängt es an zu regnen. Was für ein Glück für uns. Im Gasthof essen wir dann auch gleich. Während des Essens kommt einer der Mitarbeiter an und fragt uns nach unserer Route da er auch Motorradfahrer ist hat er ein paar Ideen. Wir zeigen ihm unsere Route auf dem Handy und er meint nur das er da nix besseres mehr zu empfehlen hat. Wir haben die schon super rausgesucht. Na so können wir dann ja beruhigt schlafen. Laut Wetterbericht soll der Regen morgen früh vorbei sein. Eine weitere gute Nachricht.

Gesamt sind wir heute 269km gefahren:

2016-09-04-gpx

Alpentour 2.9. und 3.9.2016

Hier nun, wie angedroht ein kleiner Bericht zu unserer Alpentour.

Heute beginne ich mal mit zwei Tagen in einem Beitrag da beide primär der Anreise dienten.

Am 2.9. sollte es nun also losgehen. Eine Alpentour die ich im Kopf schon seit mehreren Jahren vor hatte aber nie umgesetzt hab. Entweder war der Urlaub zu kurz, das Wetter schlecht oder der Kollege der mitfahren wollte konnte nicht.

Nun haben wir den 2.9. und ich bin doch etwas nervös. Ich habe gestern Abend schon das gesamte Gepäck in die Koffer gepackt. Nun packe ich recht früh alles aufs Mopped obwohl es erst Nachmittags losgehen sollte, da der Kollege noch bis Mittags arbeiten musste.

Um ca. 14 Uhr geht es dann los. Ich verabschiede mich und schwinge mich auf das Mopped. Zuerst geht es über komplett bekannte Strecken. Aber heute ist alles anders. Mir ist bewusst das diese Tour länger wird als jede andere Tour die ich bisher gefahren habe. Da wir keine Zimmer gebucht haben ist es für mich auch ein kleines Abenteuer. Normalerweise bin ich der durchgeplante Typ und begebe mich gerade in ungewohntes „Fahrwasser“. Ich weiß nicht was mich genau erwartet und das ist für mich ungewohnt. Aber genau das möchte ich mit dieser Tour: Komplett aus dem Alltag raus. Alle Gewohnheiten ablegen und einfach in den Tag hinein fahren. Na ja, eine Kleinigkeit habe ich trotzdem an der ich mich halten kann: Eine geplante Route. Trotzdem merke ich schon nach kurzer Zeit wie so langsam alle Anspannung und Nervosität von mir abfällt. Ich fühle mich richtig wohl.

Gegen 15 Uhr treffe ich mich mit meinem Kumpel in Warburg am Park and Ride Parkplatz. Von dort geht es auf die Autobahn. Tagesziel: Irgendwo in die Nähe von Stuttgart zu kommen. Wo genau ist bis jetzt unbekannt. Unser Plan ist mit der Tour erst am Bodensee richtig zu starten. Also heute geht es nur darum Kilometer zu schaffen. Nach ein paar kurzen Pausen in denen man etwas quatscht und wir nochmal abgeklopft haben ob der Fahrstil bisher passt kommen wir in der Nähe von Stuttgart an. Dort machen wir eine Pause wo wir nach unserer ersten Unterkunft Ausschau halten. Da wir beide uns noch gut fühlen entscheiden wir weiter zu fahren als geplant. Somit ist der Plan schon am ersten Tag hinüber. Im normalen Alltag würde mich das stören. Jetzt gefällt es mir.

Wir übernachten im Gasthaus Adler in Dietingen. Das Gasthaus ist recht einfach. Die Zimmer sind groß und sauber. Mehr brauchen wir nicht. Trotzdem gibt es zwei kleine Mankos: 1. Toiletten sind auf dem Flur, nicht auf dem Zimmer und 2. Kein Frühstück. Bei dem Preis der Übernachtung ist das aber völlig OK. Das wird die günstigste Nacht auf unserer Tour werden. Das Abendessen im griechischen Restaurant was direkt zu dem Gasthaus gehört ist super.

Insgesamt sind an dem Tag schlappe 535km zusammengekommen die aber dank dem hohen Autobahnanteil unspannend waren:

route-2-9-2016

Am 3.9. geht es dann gemütlich gegen 9:30 zur Bäckerei da es im Gasthaus ja kein Frühstück gibt. Danach geht es wieder so schnell wie möglich zur Autobahn Richtung Bodensee. Erste Pause ist ganz in der Nähe des Bodensees.

Nun geht es direkt auf die Uferstraße. Leider kommen wir hier in einen riesigen Stau. Warum hier ein Stau ist finden wir nach kurzer Zeit heraus. Es ist in Friedrichshafen die Eurobike Messe. Daher geht es nur noch Stop and Go.

2016-09-03-012016-09-03-03

Somit brauchen wir um den Bodensee herum fast 3 Stunden. Endlich aus den ganzen Verkehr raus halten wir bei einem kleinem Restaurant nahe der Schweizer Grenze. Leider weiß ich nicht mehr den Namen des Restaurants und in Google Maps ist es nicht eingetragen. Trotzdem findet ihr es hier.

Nach dem Mittagessen geht es gleich über die Grenze ab in die Schweiz.

2016-09-03-04

Wir kommen so langsam immer näher an die Alpen ran und es gibt so langsam die ersten Impressionen was uns erwartet. Ich finde es immer Majestätisch wenn man auf solche Berge zufährt aber trotzdem kaum näher kommt. Da bekommt man ein Gefühl wie hoch die Berge sind. Die Berge auf den Fotos sind knapp über 2000 Meter hoch und der auf dem letzten Foto liegt bei knapp über 2400 Metern.

2016-09-03-05 2016-09-03-06 2016-09-03-07 2016-09-03-08 2016-09-03-09 2016-09-03-10 2016-09-03-11

Was uns unterwegs aufgefallen ist wie viele Autos mit Kennzeichen vom Fürstenturm Liechtenstein uns entgegenkommen. Wir fahren direkt auf das Fürstentum zu und einen ganz kleinen Teil auch durch das Fürstentum durch.

2016-09-03-12 2016-09-03-13

Unser nächster Stopp ist in Chur. Wir müssen mal wieder tanken und besprechen wie es weitergeht da unser Tagesziel eigentlich Chur ist. Zusammen entscheiden wir das wir noch etwas fahren. Man kann die Berge schon spüren und es muss ja mal endlich bergauf gehen. Wir fahren Richtung Lenzerheide und es geht das erste mal deutlich bergauf. Leider können wir die Kurven nicht komplett auskosten da wir die gesamte Strecke einen Tesla vor uns haben der so langsam unterwegs ist das der SUV dahinter mehrfach versucht zu überholen.

2016-09-03-14 2016-09-03-15 2016-09-03-16

In Lenzerheide suchen wir uns dann ein Hotel raus. Unsere Wahl fällt auf das Sunstar Hotel wo wir sehr freundlich empfangen werden. Am Abend gehen wir dann, trotz des hohen Preises, in das Hotelrestaurant und essen sehr gut.

2016-09-03-17

Ein lustiges Ende des Tages haben wir dann als der Kellner merkt das wir aus Deutschland kommen. Er fragt uns woher genau und mein Kollege antwortet mit Paderborn und ich mit Höxter. Bei uns beiden kommt im Kopf nun die Frage ob er die Orte kennt. Und ja, er kennt beide Orte weil, wie er uns dann mitteilt, er gebürtig aus Stahle kommt. Ein kleines Dorf in der Nähe von Höxter. Somit haben wir mit einem Lachen das Restaurant verlassen und freuen uns auf den morgigen Tag wo es nun hoffentlich richtig losgeht.

Die Nacht in dem Hotel soll unsere teuerste auf der Tour werden aber damit habe ich in der Schweiz auch gerechnet. Das Hotelzimmer war schon annähernd luxuriös eingerichtet und damit den Preis auch wert.

2016-09-03-18-47-50

Und hier die gefahrene Strecke vom 3.9. Hier waren es dann nur noch 274km an einem Tag dank dem Stau und den ersten Bergen:

route-3-9-2016

Alpentour

Wie einige von euch wissen hatte ich schon länger vor mit dem Motorrad in die Alpen zu fahren.

Dieses Jahr dann endlich habe ich auch jemanden gefunden der bereit war mitzufahren und dem ich auch zutraute das alles durchzustehen. Somit ging es dann in die Planung und wir sind vom 2.9. bis 9.9. unterwegs gewesen.

Ich möchte in einer kleinen Artikelserie meine Eindrücke niederschreiben, euch ein paar Bilder zeigen und auch ein kleines Danke an die Betreiber der Unterkünfte schicken da wir meistens in kleinen, Inhabergeführten Hotels übernachtet haben. Dort wird man sehr freundlich behandelt.

Daher werden über die nächsten Tage ein paar Artikel erscheinen.