Alpentour 8.9. und 9.9.

Nach dem Frühstück machen wir uns direkt zur Abfahrt fertig. Heute steht hauptsächlich die Großglockner-Hochalpenstraße auf dem Plan. Da wir gestern Berchtesgarden aus der Tourenplanung gestrichen haben wollen wir dann erst mal schauen wie es weitergeht.

Also machen wir uns auf den Weg zur Großglockner-Hochalpenstraße. Da wir gestern schon recht weit gekommen sind sind es nur ca. 30 Minuten Anfahrt.

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Was uns dann erst mal stocken lässt ist der Preis für die Straße da dies eine private Mautstraße ist. Das Tagesticket kostet für Motorräder 25 EUR (für PKW 35 EUR). Zähneknirschend akzeptieren wir den Preis. Einmal kann man das ja machen.

Kurz vorab: Was uns dann geboten wird ist den Preis wert. Auf jeden Fall einmalig. Ob ich ein zweites Mal dort fahre? Ich weiß es noch nicht.

Wir kommen von Süden und somit aus Richtung Heiligenblut. Beim ersten Stopp haben wir einen tollen Ausblick auf die Gebirgskette.

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Wir fahren dann weiter Richtung Berge. Am Punkt „Hochtor“ machen wir ein paar Fotos und sprechen darüber was wir verpassen werden da wir an dem Kreisel kurz vorher einfach rechts abgebogen sind.

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Kurzerhand entscheiden wir nochmal zurück zu fahren und die andere Strecke zu fahren. Nun fahren wir den Weg zur „Kaiser-Franz-Josef-Höhe“ und das Panorama ist einfach erstaunlich.
Man hat dort den direkten Blick auf den Gletscher.

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Auf dem „Rückweg“ (wir kennen den Weg ja nun schon) müssen wir einfach noch ein paar Fotopausen einlegen bis wir wieder am Punkt „Hochtor“ vorbei fahren. Dann geht es weiter Richtung Edelweißspitze. Ebenfalls mit Fotostopps.

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Die Edelweißspitze ist dann noch mal was anderes. Es ist eine „kleine“ Erhöhung bei der die Straße sehr schmal ist. Zusätzlich ist es eine Kopfsteinpflasterstraße mit Baustelle und ein PKW war liegengeblieben. Viel Action auf kurzem Weg was will man mehr. Aber den Vogel abgeschossen hat ein Rennradfahrer. Das erste mal auf der Tour das ich mich über so jemanden ärgern muss. Kurz die Geschichte: Wir fahren die schmale Straße hoch. Ein paar Autos vor uns und da vor der Rennradfahrer. Dieser ist natürlich entsprechend langsam unterwegs und hält uns alle auf. Mit dem Motorrad sind wir so langsam das wir häufig mit schleifender Kupplung fahren müssen. Da der Weg sehr schmal ist ist es für die PKWs schwer zu überholen aber irgendwann schaffen die es und wir auch. Dann kommt die Baustellenampel. Der Radfahrer fährt einfach wieder an allen Fahrzeugen vorbei und trotz roter Ampel in die Baustelle. Somit hängen alle wieder hinter ihm. Total viel Spaß nur wegen jemanden der sich zu fein ist an einer roten Ampel anzuhalten.

In der vorletzten Kurve steht noch ein liegengebliebener PKW. Wie wir dann von einem anderen Biker oben erfahren hat der Wagen schon unten gequalmt und hätte eigentlich daher gar nicht hochfahren sollen.

Von der Edelweißspitze hat mein einen erstaunlichen Rundblick.

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Von dort geht es nun langsam vom Großglockner runter in Richtung Zell am See wo wir dann mal ganz gepflegt bei McDonalds zu Mittag essen. Das ist das erste und einzige Mal auf der Tour das wir Fastfood essen. Ich hätte im Vorfeld auf mehr gewettet.

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In Zell am See ist es einfach nur heiß. Es sind zwar nur 27 Grad (wir hatten an den vorherigen Tagen zwischenzeitlich auch mal 30 Grad) aber es ist extrem drückend. Wir entscheiden uns an dem Tag etwas länger zu fahren da es gegen Abend sicherlich kühler wird. Wir fahren dann über Reit im Winkl wieder nach Deutschland. Dort geht es dann in Richtung Chiemsee. Aus Zeitgründen und wegen der Hitze stoppen wir dort aber nicht mehr sondern fahren auf die Autobahn 8 Richtung München.

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Um München rum auf der A99 stehen wir dann mal wieder im Stau. Diesmal zur Feierabendzeit. Der Rest erklärt sich von selbst. Hier passiert es nun das erste mal das wir beide uns aus den Augen verlieren. Dank Handy und Headset im Helm können wir aber schnell den nächsten Treffpunkt absprechen und uns dort wieder treffen. Dann vereinbaren wir das wir heute deutlich weiter fahren als geplant. Erstmal planen wir bis Nürnberg zu fahren und dort zu schauen ob es noch geht oder ob wir dort in der Nähe einkehren. Um Nürnberg herum schauen wir nach einer Unterkunft die in ca. 1 Stunde erreichbar ist.

Wir landen dann im Landhaus Oberaurach in der Nähe von Bamberg. Dort werden wir sehr nett empfangen obwohl es bereits 21 Uhr ist. Die Fahrt war trotz der fortgeschrittenen Stunde sehr angenehm bei 23 Grad und wir haben den Vorteil das wir am morgigen Tag nicht mehr so lange unterwegs sein werden. Somit sparen wir uns die Mittagshitze.

Wir sind dann heute mal spontan 604km gefahren trotz einiger Fotostopps am Großglockner:

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Am 9.9. sind wir wieder um 8 Uhr zum Frühstück verabredet. Um 9 Uhr soll es dann losgehen. Über die Nacht war es so frisch das die Motorräder komplett vom Tau bedeckt sind aber auch das hält uns nicht auf.

Nun geht es auf die A7 Richtung Kassel und von dort über die A44 wieder Richtung Warburg zum Park and Ride Parkplatz. Dort angekommen verabschieden wir uns und fahren, jeder für sich, nach Hause.

Die gesamte Tour war ein tolles Erlebnis. Richtig gut war das wir beide so ziemlich die gleichen Erwartungen hatten und auch das Tempo von uns beiden passte. Ich finde das ist bei so langen Touren wichtig damit kein Stress aufkommt.

Am letzten Tag sind wir dann 310km gefahren. Da es fast nur Autobahn war war die Strecke natürlich eher langweilig:

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Alpentour 7.9.

Nach einem tollen Frühstück mit hausgemachter Marmelade machen wir mal wieder die Moppeds klar. Etwas Kettenpflege ist notwendig und ich muss nun auch mal etwas Öl nachfüllen. Mein Mopped verbraucht ja ein bisschen.

Dann geht es wieder auf die Straße. An diesem Tag habe ich das erste Mal ein kleines Problem das Hotel zu verlassen weil ich mich dort so wohlfühle. Trotzdem freue ich mich auf die Tour. Es soll ja heute nach Slowenien gehen und ich kann es überhaupt nicht einschätzen was uns heute erwartet.

Nach nur ca. 20 Minuten sind wir in Slowenien und müssen als erstes mal tanken um für den Rest des Tages gewappnet zu sein. Die Benzinpreise in Slowenien ähneln denen in Deutschland sehr (und sind damit deutlich günstiger als in Italien).

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Ein Vorteil direkt aus Italien über Tarvis nach Slowenien zu fahren ist das der Vršič-Pass direkt am Landesanfang liegt. Das ist der höchste Pass Sloweniens. Und somit nehmen wir den gleich gegen 10 Uhr in Angriff.

In Slowenien gibt es dann mal eine Überraschung: Mitten auf der Passstraße steht eine Kuh und ist gemütlich am Frühstücken. Sie lässt sich von den Autos und Motorrädern überhaupt nicht irritieren. Wir müssen also um sie herumfahren. An der Reaktion der Autofahrer merken wir aber das das hier scheinbar normal ist.

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Dann werden wir mal wieder fotografiert mein Kumpel und ich.

So langsam haben wir das Gefühl den Wolken immer näher zu kommen und auf dem Gipfel haben wir dann das Gefühl als wenn man die Wolken anfassen könnte.

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Bei der Abfahrt die nächste Überraschung: Eine Baustelle. In Slowenien gehen die damit aber etwas anders um als bei uns. Es beginnt damit das ein bzw. zwei Menschen den Verkehr regeln. Keine sturen Ampeln. So ergibt es sich das der Bus vor uns stehen bleiben muss und wir beide vorbei gewunken werden. Die sind gerade mit der Planierwalze dabei den Asphalt zu festigen. Somit ist nur wenig Platz. Ein Bus passt da nicht durch. Wir beiden Moppeds aber schon und dürfen daher fahren. In Deutschland undenkbar das man überhaupt so nah an einer arbeitenden Baumaschine und Bauarbeitern vorbeifährt. In Slowenien normal. Komischerweise geht dort der Verkehr besser voran als bei uns. Schade das bei uns die Ampeln billiger sind als der Arbeitslohn. Sonst hätten wir das vielleicht auch noch.

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Auf dem Weg in Richtung Bovec schießen wir einige Fotos. So das wir langsam wieder ein paar Zeitprobleme bekommen. Also etwas mehr am Stück fahren und alles wird wieder gut. Es geht über Tolmin nach Podbrdo. Kurz darauf halten wir dann zum Mittagsessen an. Bei Planinski dom Petrovo Brdo Rudolf Zgaga s.p. (was für ein Name). Nach unserer (weil wir nicht sicher waren auf englisch gestellten Frage) ob wir was zu essen bekommen können bekommen wir als Antwort das er nur Gulaschsuppe hat. Die aber sehr gut wäre. Nun ja, wir haben uns darauf eingelassen. Und das Ergebnis ist richtig gute Gulaschsuppe. Sie ist scharf aber nicht zu scharf. Der Gastgeber und Inhaber Rudolf ist schon ein komischer und lustiger Kauz. Nach kurzer Zeit erfahren wir das er auch gut Deutsch spricht. Er macht uns dann das Angebot das wir ihn jederzeit Anrufen können wenn wir mal in Slowenien ein Problem haben. Es macht ja immer Sinn jemanden zu kennen der die Ländereigenheiten kennt und die Sprache spricht. Wir hoffen das wir das Angebot nicht brauchen.

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Dann geht es über einige schmale Straßen (bei uns eher Waldwege) bis zum See Bohinjsko jezero. Leider sieht das Wetter schlecht aus so das wir uns nicht lange aufhalten und weiter in Richtung Norden nach Krnica fahren. Dort geht es über eine klassische Holzbrücke über diesen Fluss:

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Einfach malerisch. Ich fand Italien schon toll aber Slowenien ist noch besser.

Nun gehts durch einen Nationalpark in Richtung Österreich. Die Strecke wird plötzlich vom Waldweg zum Schotterweg und wir sehen eine Ruine. Diese ist ein Denkmal an die Stadt Radovna die im Krieg durch die deutschen niedergebrannt wurde.

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An der Grenze angekommen müssen wir das erste mal an einem Grenzübergang warten. Ich meine schon zu meinem Kumpel das die da vorne zig Biker rausziehen. Mal abwarten was uns erwartet. Als wir dann zur Kontrolle kommen (Pässe schon bereit) werden wir einfach durch gewunken. Tja, die Biker die raus gezogen wurden waren Hells Angels aus Slowenien. Was wir später erfahren ist das in der Nähe von Salzburg wohl ein großes Harleytreffen ist wo die wohl hin wollen.

Wir fahren dann bewusst heute eine längere Strecke damit es morgen nicht so viel wird. Wir übernachten (und speisen) in Obervellach im Hotel Pacher. Das Hotel sieht von außen recht klein aus. Aber es hat mehrere Gebäude in einem großen Garten. Auch das Zimmer ist groß. Fast schon Apartement mäßig. Beim Essen lernen wir einen Wartungstechniker für Fahrstühle kennen und unterhalten uns. Da erfahren wir auch das es in Salzburg ein Harleytreffen geben soll. Wir entscheiden Berchtesgarden auszulassen und somit einen Tag zu verkürzen. Na ja, somit hat mein Kumpel wenigstens noch den Sonntag frei (am Montag musst er wieder arbeiten).

An diesem Tag sind wir 342km gefahren und morgen sollte es noch mehr werden obwohl nicht so geplant:

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Alpentour 6.9.

Nach einem guten Frühstück wollen wir gleich wieder los, checken aus und beladen die Moppeds. Es geht dann Richtung Cortina d’Ampezzo unser eigentliches Tagesziel von gestern.

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Von dort aus geht es in den Parco naturale Tre Cime (Naturpark Drei Zinnen). Dort finden wir mal wieder eine andere Landschaft vor. Hier ist es eine für uns übliche Waldstraße. Nur die Länge ist für uns eher ungewöhnlich. Am Ende des Naturparks geht es Richtung Tassenbach in Österreich. Interessant sind die Benzinpreise. In Italien wird es zur österreichischen Grenze hin immer teurer. Das höchste was wir gesehen haben lag irgendwo um 1,60EUR. Kaum über die Grenze liegt der Preis in Österreich mal eben bei 1,15EUR.

Von Tassenbach geht es dann Richtung Mauthen. Die Straße ist sehr interessant. Sie führt über viele Kilometer direkt an einem Gebirgszug vorbei. Dadurch ist man permanent im Wechsel links / rechts. Man schmeißt also das Mopped in fast jeder Kurve in die andere Richtung. Allerdings ist die Straße auch ziemlich wellig so das man in den Kurven gerne mal etwas versetzt wird. Das hat den Spaß etwas getrübt aber trotzdem ist die Straße toll und ich würde sie wieder fahren.

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Von Mauthen geht es dann über den Plöckenpass wieder nach Italien. So langsam wird das Wetter immer schlechter und wir prüfen häufig das Regenradar. In Timau machen wir dann Mittagspause im Albergo Ristorante „da Otto“. Genau als der Regen beginnt. Hier haben wir das erste mal eine Bedienung die kein Deutsch spricht. Trotzdem schaffen wir es was zu essen zu bekommen (diesmal Spaghetti Bolognese). Zum bezahlen kommt dann ein Kellner der dann etwas Deutsch spricht. Ich finde es sehr erstaunlich wie gut viele Kellner Deutsch sprechen. Dies ist mir hier erst richtig aufgefallen. Und trotzdem klappt es auch sich ohne die Sprache zu verständigen. Es ist überraschend wie gut man mit Gesten reden kann und wie allgemeingültig diese sind. An dieser Stelle habe ich alle Bedenken bezüglich der Sprache verloren. Ich wusste: Es wird irgendwie gehen.

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Das es während der Pause angefangen hat zu regnen ziehen wir unsere Regenkleidung an. Wir sind uns nicht ganz sicher ob wir die ursprüngliche Strecke fahren sollen oder lieber auf eine Art Bundesstraße ausweichen. Wir wissen leider nicht wie gut oder schlecht die geplante Strecke ist. Wir können uns nur daran erinnern das Sie sehr schmal ausgesehen hat.

Also zuerst über den geplanten Weg in Richtung Tolmezzo und dann Chiusaforte fahren. Auf dem Weg dort hin wird dann der Regen erst weniger bis er sogar komplett aufhört. Nun überlegen wir beide unabhängig voneinander ob wir die Regenkleidung wieder ausziehen sollen da es doch schnell warm darunter wird. Die Entscheidung wird uns abgenommen da es wieder anfängt zu regnen. Leider habe ich das wasserdichte GoPro Gehäuse nicht dabei und habe daher keine Videos und auch keine Bilder von der Strecke.

Trotzdem ändert sich ab Tolmezzo die Landschaft wieder stark. Wir fahren viel über Brücken weil hier die Gletscherbäche riesige Mengen Schmelzwasser transportieren. Natürlich nicht zu unserer Zeit aber man kann das Ausmaß erahnen. Die Bäche sind riesig und das Gestein ist richtig weiß. Die Bäche sind so groß das die auch auf Google Maps / Earth aus großer Entfernung erkennbar sind. Sie leuchten richtig hell.

Nun nähern wir uns dem Punkt wo wir entscheiden müssen ob wir nun der ursprünglichen Route folgen sollten oder doch lieber der Schnellstraße. Wir sind beide der Meinung das wir es versuchen sollten und Notfalls könnten wir immer noch umdrehen. Ich kann nur sagen: Es hat sich gelohnt. Wir fahren Richtung Sella Nevea. Die Landschaft ändert sich wieder dramatisch. Wir haben eine kleine Straße (ca. 3-4 Meter breit). Daneben ein großer Gebirgsbach (allerdings recht trocken) mit den hier üblichen weißen Steinen im Flussbett. Rechts und Links von uns steile Berge und den einen oder anderen Wasserfall während man selbst in dem Tal fährt. Einfach traumhaft. Bis zu diesem Punkt bin ich der Meinung das dies die tollste Strecke ist.

Zum Ende der Passage geht es dann dann noch über einen der Berge. Das spannende hier ist das die Straße so schmal ist das es in den Spitzkehren immer in den Berg geht. Also im Scheitelpunkt der Kehre beginnt immer ein kleiner Tunnel weil die Italiener mal eben die Straße durch den Berg gelegt haben. Dann geht es wieder raus aus dem Berg und in die nächste Kehre wo es wieder in den Berg geht. Ist ein komisches Gefühl aber für uns beide einmalig.

Nachdem wir den Berg erklommen haben geht es noch an einem idyllischen Bergsee vorbei in einen kleinen, sehr verlassen wirkenden, Ort. Der Berg neben dem Ort leuchtet Rostbraun. Wir vermuten das hier Eisen abgebaut wurde. Eine Suche in Wikipedia am Abend ergibt das in dem Ort eine riesige Mine existiert in der Blei abgebaut wurde. Seit dem der Bergbau eingestellt wurde ist der Ort aber immer weiter geschrumpft. Auch gibt es einen ca. 5 Kilometer langen Stollen durch den Berg direkt nach Slowenien da viele Arbeiter dort her kamen. Die Arbeiter sind somit auf slowenischer Seite in einen Stollen gegangen und haben dann in Italien Bergbau betrieben. Verrückt was Menschen bauen können.

An diesem Abend steuern wir das erste mal ein Hotel an wo keine Zimmer mehr frei sind. Aber es ist auch unser Fehler da wir direkt in einem größeren Ort (Tarvis) suchen.

Na ja, nachdem wir den Fehler korrigiert haben und etwas außerhalb suchen finden wir ein sehr schönes Hotel. Das Affittacamere Krajnc. Die Gastgeberin hier ist etwas quirlig aber eine echte Powerfrau und super freundlich. Hier fühle ich mich definitiv am wohlsten auf der Reise. Die Atmosphäre ist sehr familiär und die Gastgeberin ist sehr zuvorkommend. Allerdings sind wir zu spät zum Abendessen.

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Daher gehen wir in ein nahe gelegenes Lokal. Der Tipp unserer Gastgeberin ist das wir unbedingt eine Taschenlampe mitnehmen sollen da das Hotel im Tal liegt wo es Stockdunkel werden soll. Wir haben ja unsere Handylampen. Also geht es los ins Lokal. Auf dem Weg dorthin müssen wir unbedingt ein paar Fotos schießen haben aber nur die Handys dabei. Der Sonnenuntergang ist atemberaubend:

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Im Lokal ist das Essen mal wieder sehr gut. Die Bedienung kann wenig Deutsch aber auch hier hat es wieder geklappt. Wir haben die Gesten so langsam schon ganz gut drauf.
Während des Essens kann man sehen wie es rasch dunkler wird. Das Tal ist von allen Seiten von Bergen umgeben und es wird wirklich Stock finster. Wir haben auf dem Rückweg ins Hotel die Taschenlampen permanent an.

An diesem Tag sind wir wieder 269km gefahren und haben damit unseren gestrigen Tag wieder gutgemacht:

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Alpentour 5.9.

Beim Aufstehen regnet es leider immer noch.

Während des guten Frühstücks schauen wir in den Wetterbericht und sehen das der Regen in kurzer Zeit weniger werden soll. Aber leider hängen die Regenwolken genau an den Bergen um uns herum fest. Wir nutzen die Zeit um unsere Ketten zu pflegen. Der Kumpel spannt seine Kette auch gleich noch. Bei meiner ist das noch nicht notwendig.

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Wir fahren somit heute erst gegen 11 Uhr los in Richtung Meran. Nach nur 10 Minuten sind wir aus dem Regen raus. Allerdings haben wir auf der Hauptstraße Richtung Meran den nächsten Stau und der scheint auch lang zu sein. Grund diesmal leider unbekannt. Wir halten am nächsten Feldweg an und planen eine alternative Route neben der Hauptstraße her. Die nötige Abfahrt erreichen wir dann nach ca. 15 Minuten und ab da geht es wieder zügig voran. Wir fahren kurz am Außenrand von Meran lang und dann den Gampenpass hoch.

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Am Gampenpass haben wir einen LKW vor uns der verdammt schnell den Pass hoch fährt (für einen LKW). Der Fahrer ist den sicherlich nicht zum ersten Mal gefahren. Trotzdem halten wir an und warten etwas so das wir freie Bahn haben. Für uns ist der LKW noch zu langsam aber meinen Respekt hat der Fahrer.

Im Anschluss an den Gampenpass fahren wir dann direkt den Mendelpass Richtung Bozen. Eine tolle Strecke. Viele Kurven und Landschaftlich einfach Hammer. Die Blicke fallen dort direkt auf die Obstplantagen die es hier ohne Ende gibt. Primär sind das Äpfel und Weintrauben und man hat das Gefühl direkt durch die Plantagen zu fahren weil die einfach überall sind.

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In Bozen schauen wir dann wo wir was essen können aber es ist uns in Bozen zu voll so das wir entscheiden etwas später zu essen. Daher fahren wir weiter bis Tiers. Dort halten wir an einem nett aussehenden Lokal. Ein kleines Hindernis gibt es aber noch zu bewältigen. Da die Straße stark abfallend ist müssen wir rückwärts einparken (sonst hätte man rückwärts und bergaufwärts ausparken müssen) um später wieder vernünftig wegzukommen. Wir haben das aber unserer Meinung nach sehr gut gemeistert. Da wir nicht die einzigen Biker sind können wir das bei anderen auch beobachten und es sieht bei denen lustiger aus.

Das Essen sind Spätzle mit Rahmsoße die wiedermal sehr gut schmecken.

Was uns zu dem Moment noch gar nicht richtig klar ist ist das die Berge vor uns, die sehr interessant aussehen, bereits zu den Dolomiten gehören und wir auf dem besten Wege sind dort direkt hinein zu fahren. Auf jeden Fall sieht es von der Ferne sehr interessant aus und wir freuen uns gleich dorthin zu fahren.

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Durch das einzigartige Aussehen der Dolomiten stoppen wir häufig um Fotos zu machen und erreichen daher unser Tagesziel Cortina d’Ampezzo nicht mehr. Aber egal, wir finden mitten in den Dolomiten ein Hotel, fragen ob Zimmer frei sind und bleiben auch gleich im Hotel Monte Cherz.
Beim Abendessen im Hotel haben wir am Nachbartisch andere Motorradfahrer aus Duisburg. Mit denen sind natürlich die nächsten Stunden ruck zuck um.

Am heutigen Tag haben wir nur 219km geschafft (wir lassen nach) aber das ist kein Problem da wir den nächsten Tag als Relaxtag eingeplant haben mit lediglich 160km. Da können wir wieder einiges gut machen.

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Alpentour 4.9.

Am 4.9 geht es dann vom Hotel aus in Richtung Sankt Moritz und von dort weiter zur italienischen Grenze.

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Da der Grenzposten unbesetzt ist fahren wir einfach weiter und essen dann im Residence fior D’Alpe zu Mittag. Was soll man dazu sagen? Original Italienische Nudeln und sehr nettes Personal. Topp. Wir sind total zufrieden und auch etwas zu träge um wieder in Gang zu kommen so das wir fast 1,5 Stunden Pause machen.

Nach der Pause geht es nun weiter nach Italien rein. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wissen ist was uns heute noch erwartet. Nach kurzer Fahrt kommen wir am Passo dello Stelvio an. In Deutschland als Stilfserjoch bekannt.

Wir beide sind den Pass noch nie gefahren und sind sehr beeindruckt von der Strecke. Unter anderem weil die Spitzkehren echt hart sind. Aber auch das man einfach so schmale Tunnel hat. Ich hoffe die ganze Zeit das mir in einem der Tunnel kein Auto entgegen kommt. Später im Gespräch meint mein Kumpel nur das er die ganze Zeit auf meine Bremslichter geachtet hat damit er rechtzeitig sieht wenn was entgegen kommt.

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Unterwegs sehen wir dann noch ein paar Nachbauten von Honda Monkeys. Diese kleinen Maschinen sehen nicht nur verrückt aus sie sind auch verdammt wendig. Da wir uns an die Geschwindkeitsvorgaben halten, und die Monkeys nicht, überholen Sie. Wir wehren uns aber auch nicht und lassen Sie ziehen. Die Fahrer scheinen die Strecke gut zu kennen.

Oben angekommen brauchen wir unbedingt eine Pause. Nach einem Blick auf das Navi bekommen wir es ein kleines bisschen mit der Angst zu tun da wir erkennen das wir das schlimmste noch vor und haben. Meinem Gefühl nach sind Kurven bergab immer schwieriger als bergauf.

Na ja, zuerst noch mal zur Pause zurück. Wir stehen so auf dem Parkplatz und genießen die Aussicht da kommt ein Shopper hoch und ist zu langsam so das er beim anbremsen einfach umfällt. Mein Kumpel und ich eilen sofort zur Hilfe um die Maschine wieder aufzurichten. Am Mopped waren keine wirklichen Schäden da sie nur im Stand umgefallen ist. Der Fahrer, und ein Kollege der kurze Zeit später auch eintrifft, kommen aus Hannover. Und schon unterhalten haben wir uns. Als wir unseren Plan, bis nach Slowenien zu fahren erzählen, meint der andere Fahrer nur das wir noch verrückter als die beiden sind. Na ja, davon lassen wir uns nicht abbringen.

Nun nach dem Gespräch wieder mal mit einen Lächeln auf den Lippen nehmen wir die Abfahrt in Angriff und es ist mindestens genau so schlimm wie erwartet. Die Kurven sind sehr eng und da wir das nicht gewohnt sind ist es für uns beide schwer die Strecke zu fahren. Aber man hat ja viele Kurven Zeit zum lernen und probieren und es wird immer besser. Schlimm sind nur die Wohnmobile die entgegen kommen. Dann wird die Straße so eng das wir nur in Schrittgeschwindigkeit, teilweise mit schleifender Kupplung und Hinterradbremse zur Stabilisierung durch die Kurve kommen. Immerhin sind wir beide nicht umgefallen 🙂

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Bei der nächsten Pause wundern wir uns das wir bei der Abfahrt nicht überholt wurden. Entweder ist nach uns ganz lange keiner vom Gipfel losgefahren oder wir waren doch nicht so langsam wie befürchtet.

Auf dem Weg abwärts werden wir dann auch noch fotografiert. Die Fotos kann man im Internet anschauen und auch kaufen hier und hier.

Von dort aus geht es spontan und ungeplant Richtung Reschenpass. Genauer zum Lago di Resia dem Reschensee. Der Ort ist interessant da dort ein Stausee existiert in dem der Ort Graun komplett überflutet wurde. Von dem Ort steht lediglich noch der Kirchturm aus dem Wasser.

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Jetzt geht es zurück Richtung Meran. Auf dem Weg wollen wir noch Tanken was in Italien etwas anders ist als bei uns. Es gibt hier gefühlt nur Automatentankstellen und nicht jede akzeptiert jede Karte. Meine EC Karte geht nicht. Meine Visa schon. Die Visa vom Kollegen nicht. Er muss Bar bezahlen (ja das können manche Automaten auch noch) aber es gibt kein Wechselgeld.

Ein kleines Missgeschick passiert dann auch noch. Sein Tankdeckel ist nicht komplett eingerastet und läuft beim Aufsteigen über. Zum Glück stehe ich dahinter und kann ihn sofort warnen. Es passiert nichts. Der Tankverschluss ist bei der GS auf der dem Auspuff gegenüberliegenden Seite. Nach kurzer Reinigung des Moppeds und etwas abwarten das der Sprit verdunstet ist geht es dann weiter.
Die Wartezeit nutzen wir aber um zu schauen wo wir Übernachten da wir beide nicht mehr bis Meran fahren wollen. Der Pass fordert seinen Tribut.

Wir kommen dann im Gasthof Edelweiss unter. Gerade als wir von Motorrad steigen fängt es an zu regnen. Was für ein Glück für uns. Im Gasthof essen wir dann auch gleich. Während des Essens kommt einer der Mitarbeiter an und fragt uns nach unserer Route da er auch Motorradfahrer ist hat er ein paar Ideen. Wir zeigen ihm unsere Route auf dem Handy und er meint nur das er da nix besseres mehr zu empfehlen hat. Wir haben die schon super rausgesucht. Na so können wir dann ja beruhigt schlafen. Laut Wetterbericht soll der Regen morgen früh vorbei sein. Eine weitere gute Nachricht.

Gesamt sind wir heute 269km gefahren:

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Alpentour 2.9. und 3.9.2016

Hier nun, wie angedroht ein kleiner Bericht zu unserer Alpentour.

Heute beginne ich mal mit zwei Tagen in einem Beitrag da beide primär der Anreise dienten.

Am 2.9. sollte es nun also losgehen. Eine Alpentour die ich im Kopf schon seit mehreren Jahren vor hatte aber nie umgesetzt hab. Entweder war der Urlaub zu kurz, das Wetter schlecht oder der Kollege der mitfahren wollte konnte nicht.

Nun haben wir den 2.9. und ich bin doch etwas nervös. Ich habe gestern Abend schon das gesamte Gepäck in die Koffer gepackt. Nun packe ich recht früh alles aufs Mopped obwohl es erst Nachmittags losgehen sollte, da der Kollege noch bis Mittags arbeiten musste.

Um ca. 14 Uhr geht es dann los. Ich verabschiede mich und schwinge mich auf das Mopped. Zuerst geht es über komplett bekannte Strecken. Aber heute ist alles anders. Mir ist bewusst das diese Tour länger wird als jede andere Tour die ich bisher gefahren habe. Da wir keine Zimmer gebucht haben ist es für mich auch ein kleines Abenteuer. Normalerweise bin ich der durchgeplante Typ und begebe mich gerade in ungewohntes „Fahrwasser“. Ich weiß nicht was mich genau erwartet und das ist für mich ungewohnt. Aber genau das möchte ich mit dieser Tour: Komplett aus dem Alltag raus. Alle Gewohnheiten ablegen und einfach in den Tag hinein fahren. Na ja, eine Kleinigkeit habe ich trotzdem an der ich mich halten kann: Eine geplante Route. Trotzdem merke ich schon nach kurzer Zeit wie so langsam alle Anspannung und Nervosität von mir abfällt. Ich fühle mich richtig wohl.

Gegen 15 Uhr treffe ich mich mit meinem Kumpel in Warburg am Park and Ride Parkplatz. Von dort geht es auf die Autobahn. Tagesziel: Irgendwo in die Nähe von Stuttgart zu kommen. Wo genau ist bis jetzt unbekannt. Unser Plan ist mit der Tour erst am Bodensee richtig zu starten. Also heute geht es nur darum Kilometer zu schaffen. Nach ein paar kurzen Pausen in denen man etwas quatscht und wir nochmal abgeklopft haben ob der Fahrstil bisher passt kommen wir in der Nähe von Stuttgart an. Dort machen wir eine Pause wo wir nach unserer ersten Unterkunft Ausschau halten. Da wir beide uns noch gut fühlen entscheiden wir weiter zu fahren als geplant. Somit ist der Plan schon am ersten Tag hinüber. Im normalen Alltag würde mich das stören. Jetzt gefällt es mir.

Wir übernachten im Gasthaus Adler in Dietingen. Das Gasthaus ist recht einfach. Die Zimmer sind groß und sauber. Mehr brauchen wir nicht. Trotzdem gibt es zwei kleine Mankos: 1. Toiletten sind auf dem Flur, nicht auf dem Zimmer und 2. Kein Frühstück. Bei dem Preis der Übernachtung ist das aber völlig OK. Das wird die günstigste Nacht auf unserer Tour werden. Das Abendessen im griechischen Restaurant was direkt zu dem Gasthaus gehört ist super.

Insgesamt sind an dem Tag schlappe 535km zusammengekommen die aber dank dem hohen Autobahnanteil unspannend waren:

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Am 3.9. geht es dann gemütlich gegen 9:30 zur Bäckerei da es im Gasthaus ja kein Frühstück gibt. Danach geht es wieder so schnell wie möglich zur Autobahn Richtung Bodensee. Erste Pause ist ganz in der Nähe des Bodensees.

Nun geht es direkt auf die Uferstraße. Leider kommen wir hier in einen riesigen Stau. Warum hier ein Stau ist finden wir nach kurzer Zeit heraus. Es ist in Friedrichshafen die Eurobike Messe. Daher geht es nur noch Stop and Go.

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Somit brauchen wir um den Bodensee herum fast 3 Stunden. Endlich aus den ganzen Verkehr raus halten wir bei einem kleinem Restaurant nahe der Schweizer Grenze. Leider weiß ich nicht mehr den Namen des Restaurants und in Google Maps ist es nicht eingetragen. Trotzdem findet ihr es hier.

Nach dem Mittagessen geht es gleich über die Grenze ab in die Schweiz.

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Wir kommen so langsam immer näher an die Alpen ran und es gibt so langsam die ersten Impressionen was uns erwartet. Ich finde es immer Majestätisch wenn man auf solche Berge zufährt aber trotzdem kaum näher kommt. Da bekommt man ein Gefühl wie hoch die Berge sind. Die Berge auf den Fotos sind knapp über 2000 Meter hoch und der auf dem letzten Foto liegt bei knapp über 2400 Metern.

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Was uns unterwegs aufgefallen ist wie viele Autos mit Kennzeichen vom Fürstenturm Liechtenstein uns entgegenkommen. Wir fahren direkt auf das Fürstentum zu und einen ganz kleinen Teil auch durch das Fürstentum durch.

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Unser nächster Stopp ist in Chur. Wir müssen mal wieder tanken und besprechen wie es weitergeht da unser Tagesziel eigentlich Chur ist. Zusammen entscheiden wir das wir noch etwas fahren. Man kann die Berge schon spüren und es muss ja mal endlich bergauf gehen. Wir fahren Richtung Lenzerheide und es geht das erste mal deutlich bergauf. Leider können wir die Kurven nicht komplett auskosten da wir die gesamte Strecke einen Tesla vor uns haben der so langsam unterwegs ist das der SUV dahinter mehrfach versucht zu überholen.

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In Lenzerheide suchen wir uns dann ein Hotel raus. Unsere Wahl fällt auf das Sunstar Hotel wo wir sehr freundlich empfangen werden. Am Abend gehen wir dann, trotz des hohen Preises, in das Hotelrestaurant und essen sehr gut.

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Ein lustiges Ende des Tages haben wir dann als der Kellner merkt das wir aus Deutschland kommen. Er fragt uns woher genau und mein Kollege antwortet mit Paderborn und ich mit Höxter. Bei uns beiden kommt im Kopf nun die Frage ob er die Orte kennt. Und ja, er kennt beide Orte weil, wie er uns dann mitteilt, er gebürtig aus Stahle kommt. Ein kleines Dorf in der Nähe von Höxter. Somit haben wir mit einem Lachen das Restaurant verlassen und freuen uns auf den morgigen Tag wo es nun hoffentlich richtig losgeht.

Die Nacht in dem Hotel soll unsere teuerste auf der Tour werden aber damit habe ich in der Schweiz auch gerechnet. Das Hotelzimmer war schon annähernd luxuriös eingerichtet und damit den Preis auch wert.

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Und hier die gefahrene Strecke vom 3.9. Hier waren es dann nur noch 274km an einem Tag dank dem Stau und den ersten Bergen:

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Alpentour

Wie einige von euch wissen hatte ich schon länger vor mit dem Motorrad in die Alpen zu fahren.

Dieses Jahr dann endlich habe ich auch jemanden gefunden der bereit war mitzufahren und dem ich auch zutraute das alles durchzustehen. Somit ging es dann in die Planung und wir sind vom 2.9. bis 9.9. unterwegs gewesen.

Ich möchte in einer kleinen Artikelserie meine Eindrücke niederschreiben, euch ein paar Bilder zeigen und auch ein kleines Danke an die Betreiber der Unterkünfte schicken da wir meistens in kleinen, Inhabergeführten Hotels übernachtet haben. Dort wird man sehr freundlich behandelt.

Daher werden über die nächsten Tage ein paar Artikel erscheinen.

Virenscanner und „Internet Suites“ eine Hassliebe – Teil 2

Nachdem der letzte Artikel aus von der negativen Seite der Produkte geschrieben wurde hier nun die positive Seite und wie ich die ganzen Probleme gelöst habe.

Vorab ein paar Verhaltensweisen:
Diese Verhaltensweisen sollte man immer befolgen. Egal ob mit oder ohne Virenscanner!
  • Emails mit Anhängen sollte man immer misstrauisch behandeln. Selbst wenn man gerade mit jemanden vereinbart hat das er was schickt. Viele Viren setzen auf die pure Masse so das es immer wieder jemanden gibt der gerade auf eine Paketverfolgung oder eine Bewerbung wartet.
  • Man sollte im Windows immer einstellen das die Dateierweiterung angezeigt wird. Ich verstehe nicht warum Microsoft das immer noch als Standard abschaltet. Wenn die Erweiterung an ist sieht man das die Datei z.B. Bewerbung.doc.js heißt. Ist die Erweiterung abgeschaltet dann heißt die Datei Bewerbung.doc und schon denkt man es ist nur ein Word Dokument.
  • Heute kann fast alles einen Virus beinhaltet. Vom Bild (jpg), ein Word Dokument (doc oder docx) einer Excel Liste (xls oder xlsx) bis zu einem PDF Dokument. Alles kann irgendwelche Skripte ausführen. Also: Vorsicht!
  • Wenn ich schon ein Office Dokument öffne was ich nicht kenne sollte ich auf keinen Fall Makros aktivieren. Das ist bei fremden Dateien das gefährlichste was ich machen kann.
  • Keine ausführbaren Dateien die per Mail kommen öffnen. Ausführbar ist unter Windows aber mehr als nur exe-Dateien. Es gibt auch noch einige andere: com, scr, js, wsh, vbs usw. Also: Gehirn anschalten!
  • Downloads am besten immer vom Hersteller. Viele Download Portale bieten irgendwelche Downloader an. (Chip, Computer Bild). Ich weigere mich die zu nutzen. Das sind Programme wo ich nicht weiß ob die wirklich nur das machen was sie sollen. Und früher haben nur gefälschte Downloadportale sowas genutzt. Heute gewöhnt man sich da dran und dann ist man auf einem Downloadportal was einen den Virus unterschiebt. Tja, dumm gelaufen.

Was bringt mir ein Virenscanner?
Ich betrachte den Virenscanner immer als letzte Verteidigungslinie. Der wird nur aktiv wenn ich selbst es nicht erkannt hab. Irren ist eben menschlich und somit passieren jedem Fehler und man achtet mal nicht so genau drauf. Exakt hier soll der Virenscanner schützen. Auch ist ein Virenscanner kein 100% Schutz! Man kann ihn etwas mit einer Versicherung vergleichen. Diese schützt nicht das ich keinen Unfall hab. Sie hilft mir nur das ich aus der Sache finanziell gut raus komme. Also die letzte Verteidigungslinie vor dem finanziellen Ruin.

Was bringt eine Personal Firewall?
Viele Firewalls überwachen den ausgehenden und eingehenden Datenverkehr. Gefährlich ist auf den ersten Blick nur der eingehende Verkehr und dank moderner Router sind das eben nur die Antworten auf die Daten die ein Programm anfordert. Da braucht man keine Firewall. Die braucht man nur wenn man in ungesicherten Netzen ist. Dazu gehören Mobilfunkverbindungen aber auch offene WLANs. In jedem WLAN kann man viele Daten im Klartext mitlesen. Das sollte einem bewusst sein wenn man in so ein Netz geht. Den ausgehenden Verkehr zu regeln kann aber auch in vielerlei Sicht richtig sein. Es gibt häufig Programme oder auch Viren die Daten nach außen senden die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Aber gegen die Dummheit zu glauben das die Daten bei Facebook sicher sind kann auch keine Firewall was unternehmen.
Viele Personal Firewalls sind deutlich leichter zu bedienen als die Windows eigene. Aber gerne wird man auch von Anfragen bombardiert.

Was macht man nun am besten?
Als erstes braucht man heute einen Virenscanner sobald man Onlinebanking macht. Die erste Frage wenn die Kontodaten oder das Geld auf dem Konto geklaut wurden ist ob man einen aktuellen Virenscanner hat. Nur wenn man das bejahen kann gibt es überhaupt einen Chance sein Geld zurück zu bekommen. Ansonsten sagen die Banken das es fahrlässig war und lehnen alles ab.

Welche Produkte sind empfehlenswert?
Jetzt wird es spannend. Ich habe vor kurzem beruflich mit einem Hersteller gesprochen weil wir eben mit den bei uns alt eingesessenen Herstellern Trend Micro, Vipre und Bitdefender nicht zufrieden sind.
Somit kam es zu einem Gespräch mit einem Vertreter der Firma Eset (www.eset.de). Dieser meinte das er die Probleme kennt und ich denen doch noch mal auf meinem privaten Rechner eine Chance geben soll. Er hat mir dann eine Jahreslizenz für den privaten Gebrauch gegeben.

Nun habe ich mir das Produkt einige Tage angeschaut. Als erstes fand ich gut das es bereits bei der Installation gefragt hat ob ich unerwünschte Programme scannen möchte oder nicht. Viele Scanner schmeißen meine Sammlung an Passwort-Reset-Tools usw. gleich weg. Dieser Scanner nicht.

Dann habe ich mit dem Scanner ein Vollscan meines Systems gemacht. Man kann einstellen das er die gefundenen Dateien aber nicht anrührt. Ergebniss waren ca. 5 falsch positive Dateien. Andere Scanner liegen bei über 100 Dateien und mit den unerwünschten Programmen auch gerne mal bei 200 Dateien. Mein System ist eben kein Referenzsystem für die Kunden sondern setze ich sehr spezielle Software ein. Ganz viel von www.nirsoft.net.

Der Rechnerstart ist fast nicht verzögert. Es sind lediglich 2-3 Sekunden und die stelle ich mal unter Messungenauigkeit.

Man kann den Scanner sehr genau einstellen. Aber die Oberfläche ist daher auch deutlich gewöhnungsbedürftig. Ich erlebe mich jetzt trotz einiger Zeit immer wieder das ich eine Option nicht finde.

Der Scanner hat auch einen Cache. Das bedeutet er weiß welche Datei er schon gescannt hat und scannt die dann nicht wieder neu. Somit ist auch das träge Verhalten von Windows weg. Allerdings wird der Cache bei jedem Signaturupdate geleert. Klar damit ein Virus dann von der neuen Signatur auch erkannt werden kann wenn er schon auf dem System ist.

Die Firewall ist im Prinzip ganz simpel: Es gibt für Standardprogramme automatische Regeln. Es muss also erst mal nix eingestellt werden. Des weiteren, und das hat mich überrascht, übernimmt der Scanner einfach mal so alle Regeln die in der Windows Firewall eingestellt sind. Man kann das natürlich auch abschalten aber da ich die Firewall schon gezielt eingesetzt habe musste ich das Regelwerk nicht neu aufbauen. Und was mich an der Firewall dann komplett aus dem Hocker gehauen hat ist das man Regeln sehr schnell erstellen kann wenn ein Zugriffsfehler auftritt. Und zwar fragt die Firewall nicht bei jeder unbekannten Verbindung ob sie es erlauben soll oder nicht (so machen es die anderen Hersteller und man wird von Anfragen nur so überlaufen) sondern sie lehnt den Datenverkehr erst mal ab. Tja, dumm gelaufen, Zugriff nicht möglich. Aber in der Oberfläche kann man sich alle geblockten Verbindungen der letzten 5, 15 oder 60 Minuten anzeigen lassen und dann mit einem Klick eine Regel erstellen. Gerade eben so passiert als die PS4 nicht mit dem Medienserver kommunizieren durfte. Es hat am längsten gedauert den Menüpunkt in der Firewall wieder zu finden.

Fazit:
So blöde wie es sich anhört hat mich das Produkt (Eset Smart Security) als einziges in den letzten Jahren mal wieder überzeugt das es eine gute Security Suite ist die mich als Nutzer nicht nervt weil irgendwas im Hintergrund permanent Leistung klaut.

PS: Ich habe dem Scanner dann auch noch mal eine „Bewerbung“ in der ZIP Datei vorgeworfen. In der ZIP wurde es auch nicht erkannt. Beim Entpacken oder ausführen schon. Da hatten TrendMicro und Bitdefender auch versagt. Ich konnte somit den Schadcode nicht auf dem System aktivieren und das ist ja das Ziel solch einer Software.

Virenscanner und „Internet Suites“ eine Hassliebe – Teil 1

Moin zusammen,

jeder der mich gut kennt weiß das ich für Virenscanner und vor allem so genannte „Internet Suites“ nichts übrig habe.

Achtung, ich schreibe den Text ab hier bewusst sehr negativ. Die Tage kommt ein Artikel der es von der anderen Seite betrachtet und ein paar Empfehlungen für Software sowie Verhaltensweisen gibt.

Warum ist das so?
Zum einen kommt die Performance. Ein Extrembeispiel: Mein privater PC braucht recht lange zum Starten. Dank dem RAID Controller und einiger Software im Autostart sind das ziemlich genau 2 Minuten. Dank fast allen aktiven Virenscannern verlängert sich diese Zeit auf fast 3 Minuten. Da allein das UEFI+RAID bei 30 Sekunden liegen ist das eine Verlängerung um 67%. Danke liebe Hersteller.
Was auch sehr oft auftritt ist das das System gefühlt träge ist. Mir fällt das meistens auf wenn man ein Programm startet. Ohne Virenscanner gehts sofort los. Mt Virenscanner dauert es manchmal 1-2 Sekunden bis Windows beginnt das Programm zu starten. Das ist die Zeit die der Virenscanner braucht.

Und was bringt der Virenscanner?
Häuft nichts. Ich würde sogar so weit gehen das ein Virenscanner ein Sicherheitsrisikio ist. Das muss ich näher erklären warum es manchmal so sein kann.
Wie wir alle immer wieder merken rutschen Viren durch den Scanner durch. Ich habe beruflich mit Trend Micro, Panda, Vipre und Bitdefender zu tun. Und bei allen rutschen die modernen Verschlüsselungstrojaner immer wieder durch. Ein Beispiel: ein Kunde bekommt per Mail einen Verschlüsselungstrojaner (eine angebliche Bewerbung). Hier hat der Mailscanner beim Provider (keine Ahnung welcher) schon versagt. Der Kunde speichert die ZIP im Anhang (zweiter Scanner versagt) und erstellt eine Mail an mich mit der ZIP im Anhang. Diese kommt ohne Probleme bei mir an (dritter Scanner versagt). Ich speicher die Datei ab (vierter Scanner versagt). Nun bin ich ja neugierig und lade die ZIP Datei auf einen Client der bei Azure gehostet ist. Ich will sehen was er macht. Und was passiert? Der billige und von allen Herstellern schlechtgeredete Windows Defender erkennt die Datei und löscht den Virus.
Liebe Hersteller von Virenscannern: Fangt mal an eure eigenen Produkte vernünftig zu entwickeln bevor ihr andere schlechtredet. Aber das ist ja euer Geschäftsmodell. Wäre der Windows Defender perfekt wärt ihr pleite.

Personal Firewalls….
Braucht man in der Regel nicht. Auch hier ist die in Windows integrierte (wenn richtig konfiguriert) genau so gut. Leider ist die Konfiguration nichts für Anfänger.
Jede Personal Firewall ist ein zusätzlicher Treiber, also Software auf dem System. Und jede Software hat Bugs. Somit kann genau dieser Treiber zum Einfallstor werden. Es gab vor ein paar Jahren mal ein Problem mit einer Personal Firewall. Man konnte fehlerhafte Pakete an diese schicken wo die Absender-IP gefälscht war. Der Treiber hat dann den Zugriff auf diese IP geblockt. Na ja, hat man als Fake-IP halt IPs von gängigen DNS Servern genommen (Google, OpenDNS und T-Online reichen meistens). Somit hat die Firewall sämtliche DNS Auflösung verhindert und damit das surfen im Internet.

Genau so genial: Man kann seine PIN (oder Kreditkartendaten) in der Firewall eingeben und die verhindert das diese PIN übertragen wird. Als erstes würde ich versuchen den Ort auszulesen wo diese Einstellung gespeichert wird. Aber wenn ich keinen Zugriff auf den Rechner habe mache ich es ganz einfach: Man erstellt ein JavaScript. Dieses ruft eine Webseite mit einem Parameter auf. Beim PIN sind das nur 10000 Anfragen die sind schnell im Browser abgehandelt. Und genau die eine die im Webserver-Log nicht auftaucht ist der PIN den die Firewall geblockt hat.

Warum also sind nun Virenscanner und Firewalls gefährlich?
Einmal wegen den oben genannten Softwarefehlern. Natürlich sind die Hersteller hier schnell am patchen und es ist nicht ganz so schlimm wie ich es hier gerade bewusst schreibe.
Als nächstes wägt der „Schutz“ dieser Programme die Benutzer in falsche Sicherheit. Wenn jemand sich bewusst ist das er gefährdet ist ist er auch vorsichtig. Je sicherer der Benutzer sich fühlt um so mehr Risiken geht er ein. Damit kommt er immer näher in den Bereich wo die Virenscanner / Personal Firewalls eben versagen und schon ist die Platte verschlüsselt oder oder…

Wie oben schon geschrieben kommt die Tag ein Bericht der die Sache mal von der anderen Seite betrachtet. Also eher positiv gestimmt ist nachdem dieser negative Teil raus ist.

Neues Motorrad

Nachdem ich die Hornet im Mai 2015 verkauft habe hab ich nun ein neues Motorrad.

Eine Honda Crossrunner RC80 ist nun mein eigen.

Erste Fotos gibt es hier