Alpentour 2.9. und 3.9.2016

Hier nun, wie angedroht ein kleiner Bericht zu unserer Alpentour.

Heute beginne ich mal mit zwei Tagen in einem Beitrag da beide primär der Anreise dienten.

Am 2.9. sollte es nun also losgehen. Eine Alpentour die ich im Kopf schon seit mehreren Jahren vor hatte aber nie umgesetzt hab. Entweder war der Urlaub zu kurz, das Wetter schlecht oder der Kollege der mitfahren wollte konnte nicht.

Nun haben wir den 2.9. und ich bin doch etwas nervös. Ich habe gestern Abend schon das gesamte Gepäck in die Koffer gepackt. Nun packe ich recht früh alles aufs Mopped obwohl es erst Nachmittags losgehen sollte, da der Kollege noch bis Mittags arbeiten musste.

Um ca. 14 Uhr geht es dann los. Ich verabschiede mich und schwinge mich auf das Mopped. Zuerst geht es über komplett bekannte Strecken. Aber heute ist alles anders. Mir ist bewusst das diese Tour länger wird als jede andere Tour die ich bisher gefahren habe. Da wir keine Zimmer gebucht haben ist es für mich auch ein kleines Abenteuer. Normalerweise bin ich der durchgeplante Typ und begebe mich gerade in ungewohntes „Fahrwasser“. Ich weiß nicht was mich genau erwartet und das ist für mich ungewohnt. Aber genau das möchte ich mit dieser Tour: Komplett aus dem Alltag raus. Alle Gewohnheiten ablegen und einfach in den Tag hinein fahren. Na ja, eine Kleinigkeit habe ich trotzdem an der ich mich halten kann: Eine geplante Route. Trotzdem merke ich schon nach kurzer Zeit wie so langsam alle Anspannung und Nervosität von mir abfällt. Ich fühle mich richtig wohl.

Gegen 15 Uhr treffe ich mich mit meinem Kumpel in Warburg am Park and Ride Parkplatz. Von dort geht es auf die Autobahn. Tagesziel: Irgendwo in die Nähe von Stuttgart zu kommen. Wo genau ist bis jetzt unbekannt. Unser Plan ist mit der Tour erst am Bodensee richtig zu starten. Also heute geht es nur darum Kilometer zu schaffen. Nach ein paar kurzen Pausen in denen man etwas quatscht und wir nochmal abgeklopft haben ob der Fahrstil bisher passt kommen wir in der Nähe von Stuttgart an. Dort machen wir eine Pause wo wir nach unserer ersten Unterkunft Ausschau halten. Da wir beide uns noch gut fühlen entscheiden wir weiter zu fahren als geplant. Somit ist der Plan schon am ersten Tag hinüber. Im normalen Alltag würde mich das stören. Jetzt gefällt es mir.

Wir übernachten im Gasthaus Adler in Dietingen. Das Gasthaus ist recht einfach. Die Zimmer sind groß und sauber. Mehr brauchen wir nicht. Trotzdem gibt es zwei kleine Mankos: 1. Toiletten sind auf dem Flur, nicht auf dem Zimmer und 2. Kein Frühstück. Bei dem Preis der Übernachtung ist das aber völlig OK. Das wird die günstigste Nacht auf unserer Tour werden. Das Abendessen im griechischen Restaurant was direkt zu dem Gasthaus gehört ist super.

Insgesamt sind an dem Tag schlappe 535km zusammengekommen die aber dank dem hohen Autobahnanteil unspannend waren:

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Am 3.9. geht es dann gemütlich gegen 9:30 zur Bäckerei da es im Gasthaus ja kein Frühstück gibt. Danach geht es wieder so schnell wie möglich zur Autobahn Richtung Bodensee. Erste Pause ist ganz in der Nähe des Bodensees.

Nun geht es direkt auf die Uferstraße. Leider kommen wir hier in einen riesigen Stau. Warum hier ein Stau ist finden wir nach kurzer Zeit heraus. Es ist in Friedrichshafen die Eurobike Messe. Daher geht es nur noch Stop and Go.

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Somit brauchen wir um den Bodensee herum fast 3 Stunden. Endlich aus den ganzen Verkehr raus halten wir bei einem kleinem Restaurant nahe der Schweizer Grenze. Leider weiß ich nicht mehr den Namen des Restaurants und in Google Maps ist es nicht eingetragen. Trotzdem findet ihr es hier.

Nach dem Mittagessen geht es gleich über die Grenze ab in die Schweiz.

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Wir kommen so langsam immer näher an die Alpen ran und es gibt so langsam die ersten Impressionen was uns erwartet. Ich finde es immer Majestätisch wenn man auf solche Berge zufährt aber trotzdem kaum näher kommt. Da bekommt man ein Gefühl wie hoch die Berge sind. Die Berge auf den Fotos sind knapp über 2000 Meter hoch und der auf dem letzten Foto liegt bei knapp über 2400 Metern.

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Was uns unterwegs aufgefallen ist wie viele Autos mit Kennzeichen vom Fürstenturm Liechtenstein uns entgegenkommen. Wir fahren direkt auf das Fürstentum zu und einen ganz kleinen Teil auch durch das Fürstentum durch.

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Unser nächster Stopp ist in Chur. Wir müssen mal wieder tanken und besprechen wie es weitergeht da unser Tagesziel eigentlich Chur ist. Zusammen entscheiden wir das wir noch etwas fahren. Man kann die Berge schon spüren und es muss ja mal endlich bergauf gehen. Wir fahren Richtung Lenzerheide und es geht das erste mal deutlich bergauf. Leider können wir die Kurven nicht komplett auskosten da wir die gesamte Strecke einen Tesla vor uns haben der so langsam unterwegs ist das der SUV dahinter mehrfach versucht zu überholen.

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In Lenzerheide suchen wir uns dann ein Hotel raus. Unsere Wahl fällt auf das Sunstar Hotel wo wir sehr freundlich empfangen werden. Am Abend gehen wir dann, trotz des hohen Preises, in das Hotelrestaurant und essen sehr gut.

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Ein lustiges Ende des Tages haben wir dann als der Kellner merkt das wir aus Deutschland kommen. Er fragt uns woher genau und mein Kollege antwortet mit Paderborn und ich mit Höxter. Bei uns beiden kommt im Kopf nun die Frage ob er die Orte kennt. Und ja, er kennt beide Orte weil, wie er uns dann mitteilt, er gebürtig aus Stahle kommt. Ein kleines Dorf in der Nähe von Höxter. Somit haben wir mit einem Lachen das Restaurant verlassen und freuen uns auf den morgigen Tag wo es nun hoffentlich richtig losgeht.

Die Nacht in dem Hotel soll unsere teuerste auf der Tour werden aber damit habe ich in der Schweiz auch gerechnet. Das Hotelzimmer war schon annähernd luxuriös eingerichtet und damit den Preis auch wert.

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Und hier die gefahrene Strecke vom 3.9. Hier waren es dann nur noch 274km an einem Tag dank dem Stau und den ersten Bergen:

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